Beruf und Familie: Weil beides zusammen gehört

Konzept-e präsentiert am 16. März, 18 Uhr in Esslingen, in Kooperation mit der Standortinitiative SiNN Angebote für Unternehmen für eine gelingende Vereinbarkeit von Beruf und Familie.

Die Standortinitiative SiNN, Neue NeckarWiesen Esslingen zeigte am 16. März gemeinsam mit Konzept-e bei einer Informationsveranstaltung im element-i-Kinderhaus Neckarsterne Möglichkeiten auf, die Unternehmen aufgreifen können, um für eine familienbewusste und zukunftsfähige Personalpolitik zu sorgen. Verantwortliche aus 15 Unternehmen sowie die Leitung des Amts für Bildung, Erziehung und Betreuung der Stadt Esslingen, Bernd Berroth, folgten der Einladung.

Wenn es um die Vereinbarkeit von Familie und Beruf geht, gewinnt aufgrund der demografischen Entwicklung neben der betriebsnahen Kinderbetreuung die Vereinbarkeit von Pflegeaufgaben mit dem beruflichen Alltag immer mehr an Bedeutung. Untersuchungen haben gezeigt, dass die zeitliche, gesundheitliche und psychische Belastung durch Pflegeaufgaben oft gesundheitliche Folgen hat. Betroffene Beschäftigte sind häufig krank oder reduzieren ihre Arbeitszeit, manche steigen ganz aus dem Berufsleben aus. Die Anwesenden zeigten großes Interesse daran, zu erfahren, was getan werden kann, um dem Verlust von qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern rechtzeitig vorzubeugen.

Seit mehr als 30 Jahren ist das Konzept-e-Netzwerk Experte auf dem Gebiet der Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Waltraud Weegmann, Geschäftsführerin des Unternehmens, begrüßte die Gäste und spannte den Bogen von der betrieblichen und betriebsnahen Kinderbetreuung in den element-i-Kinderhäusern zu Angeboten für Unternehmen zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Pflege.

Grundsätzlich ist es auch für kleine und mittlere Unternehmen unkompliziert möglich, ihren Beschäftigten wertvolle Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Beruf und Pflege zu geben. Das ganzheitliche Konzept des „Pflegebaukastens“ setzte dabei auf Prävention, so Projektmanagerin Silke Hachenberg. Vor dem Eintreffen des Ernstfalls müsse Vorsorge getroffen werden, damit die Pflegesituation ohne eine Überlastung der Betroffenen organisiert werden könne. Hierfür ist Aufklärung und Information notwendig, rechtliche und finanzielle Aspekte sind dabei ebenso interessant wie Tipps zu Wohnumfeld, zur Pflegepraxis oder Entlastungsangebote für pflegende Angehörige.

„Mit geeigneten, individuell auf die Situation und den Bedarf in den Unternehmen abgestimmten Maßnahmen können Betriebe dazu beitragen, die nötigen Grundlagen dafür zu schaffen, dass Beschäftigte und Unternehmen gute Lösungen für eine längerfristige Vereinbarkeit von Beruf und Pflege finden können“, ist Claudia Thomas von der Standortinitiative SiNN überzeugt. „Wichtig ist, dass die Betroffenen mit ihrer Situation nicht alleine gelassen werden und sie auch am Arbeitsplatz darüber sprechen können.“ Deshalb sollte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, auch beim Thema Pflege zur „Chefsache“ gemacht werden.