3. Tüftler- und Forscherinnentag Baden Württemberg- Kita besucht Firma

Betriebe öffnen ihre Türen: 680 Kinder aus 43 Baden-Württemberger Kitas und Grundschulen besuchen beim 3. Tüftler- und Forscherinnentag am 22. November 32 Unternehmen, Museen und Berufsschulen. Die element-i Bildungsstiftung hatte die Veranstaltung im Rahmen des Projekts element-i macht MINT vor zwei Jahren ins Leben gerufen, um Kinder schon früh an naturwissenschaftlich-technische Themen heranzuführen.

Die positive Resonanz auf die Aktionstage 2014 und 2015 führte dazu, dass sich in diesem Jahr noch mehr Unternehmen für den Tüftler- und Forscherinnentag begeistert haben“, berichtet Clemens Matthias Weegmann, Beirat der element-i Bildungsstiftung. Erstmals sind Unternehmen aus ganz Baden-Württemberg mit dabei. Neben Betrieben und Organisationen aus Stuttgart und Karlsruhe beteiligen sich nun auch Unternehmen und Institutionen aus Mannheim, Schwäbisch Gmünd, Ohlsbach und aus vielen Kommunen im Großraum Stuttgart. „Wir freuen uns, dass so viele Kinder einen Einblick in die für sie häufig unbekannte Welt der Technik und Naturwissenschaften erhalten. Kinder sind von Natur aus neugierig und wollen die Dinge im wahrsten Sinne ‚begreifen‘. Diesem kindlichem Bedürfnis werden wir mit dem Tüftler- und Forscherinnentag gerecht.“

Experimentieren – forschen – selbst etwas bauen

Die Unternehmen lassen sich spannende Aktionen für die Kinder einfallen: Der Nachwuchs kann die Themen Windkraft und Energie erkunden oder Papier-raketen basteln, einem Roboterhund begegnen oder selbst auf einer Baustelle Hand anlegen. Die Kinder führen Experimente mit Wasser und Magnetismus durch und begeben sich auf die Spuren von Tüftlerinnen und Tüftlern sowie Erfinderinnen und Erfindern. Sie dürfen löten und schrauben und sogar selbständig eine Straßenbahn fahren. In den Unternehmen vor Ort gestalten die Auszubildenden das Programm, denn auch sie sollen profitieren – sie lernen beispielsweise, Vorbild zu sein, Verantwortung zu übernehmen und üben sich in der Organisation und Durchführung von Projekten.

„Frühe Bildung lohnt sich“

Katrin Schütz, Staatssekretärin im Wirtschaftsministerium, betont die Rolle der Nachwuchskräfteförderung für das Land. „Baden-Württemberg ist Innovations-region Nr. 1 in Europa und die stärkste Industrieregion in Deutschland. Unser Erfolg basiert vor allem auf unserer Technologieführerschaft, auch dank unserer hervorragenden Kompetenzen in den MINT-Disziplinen. Die kleinen Forscherinnen und Forscher von heute sind die Fachkräfte von morgen und bilden damit das wichtigste Fundament, auf das wir in Wirtschaft und Industrie auch in der Zukunft bauen. Unser gemeinsames Ziel ist, Kinder und Jugendliche so früh wie möglich für die MINT-Disziplinen, die Bereiche rund um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik, zu begeistern. Deswegen unterstützt die Landesregierung Initiativen, die bei Kindern und Jugendlichen das Interesse an Technik und Naturwissenschaften frühzeitig fördern.“

„Die Wirtschaft muss in die Kinder investieren“

Als Beirat des Projekts element-i macht MINT setzt sich auch Andreas Richter, Hauptgeschäftsführer der IHK Region Stuttgart, für den Tüftler- und Forscher-innentag ein: „Nachwuchsförderung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Es geht darum, Kinder auf eine Welt vorzubereiten, die zunehmend komplexer wird und immer höhere Anforderungen an die Menschen stellt. Ich finde es gut, dass beim Tüftler- und Forscherinnentag die Wirtschaft gefragt ist und die Chance hat, selber aktiv zu werden und schon mit den Kleinsten in Kontakt zu kommen. Und das große Interesse der Unternehmen aber vor allem auch der Kinder gibt den Veranstaltern recht.“

Was macht „element-i macht MINT“ noch?

Neben dem Tüftler- und Forscherinnentag schafft das Projekt in Kooperation mit Unternehmen Räume in Kitas, die zum Tüfteln, Forschen und Experimentieren einladen. So werden beispielsweise Werkstätten, Ateliers und Labore eingerichtet. Aber nur mit den passenden Räumen ist es nicht getan: Die Stiftung sucht gezielt Spezialistinnen und Spezialisten mit MINT-Hintergrund, die in Kitas arbeiten und Kindern ihre Begeisterung für das eigene Thema nahe bringen können. In zahlreichen element-i-Kinderhäusern gibt es deshalb bereits seit langem Quereinsteigerinnen und Quereinsteiger aus den unterschiedlichsten Berufsfeldern wie Schreinerei, Biologie, Chemie oder Ingenieurwesen – und der Erfolg zeichnet sich ab: Die Kinder schätzen den vielfältigen Input und die fachlichen Tipps der MINT-Fachkräfte und haben großen Spaß daran, gemeinsam mit ihnen ihre eigenen Projekte umzusetzen. Eltern wiederum sind begeistert davon, was ihre Kinder bereits in der Kita lernen. So erhöhen diese sogenannten multiprofessionellen Kita-Teams das Spektrum und die Qualität dessen, was eine Kindertagesstätte leisten kann.

Kitas, Unternehmen, Spezialisten – Wir suchen MI(N)Tmacher!

Der Tüftler- und Forscherinnentag soll mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank weiter wachsen. Wir wünschen uns, dass im kommenden Jahr noch mehr Kinder die Chance bekommen, in Unternehmen, Museen und Berufsschulen hinein zu schnuppern. Dafür sucht die element-i Bildungsstiftung bereits jetzt wieder MI(N)Tmacher.

Unternehmen und Kitas, die sich beteiligen wollen, können sich auf der Website der element-i Bildungsstiftung informieren und sich unter der Nummer 0711-656960-36 an die Bildungsstiftung wenden.