An der Freien Dualen Fachschule für Pädagogik (FDFP) in Stuttgart und Karlsruhe starteten jetzt insgesamt 46 Frauen und Männer mit ihrer Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin bzw. zum staatlich anerkannten Erzieher. Die dreijährige praxisintegrierte Qualifizierung besteht abwechselnd aus Theoriephasen in der Fachschule und Praxisphasen in einer Kindertagesstätte und ist von Beginn an vergütet. Mit diesem Modell überzeugte die FDFP erneut viele Männer: „Mehr als ein Drittel der Auszubildenden ist männlich“, berichtet Schulleiterin Eva Lang. Angesichts eines Arbeitsfeldes, in dem der Anteil männlicher Fachkräfte noch immer bei unter vier Prozent liegt, ist dieser Zuspruch außergewöhnlich. Auch im Vergleich mit anderen Schulen, die in Baden-Württemberg praxisintegriert ausbilden, ist der Männeranteil überdurchschnittlich hoch. Ebenfalls auffällig: Mehr als drei Viertel der Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen eine umfangreiche Vorbildung mit. Sie verfügen entweder über eine (Fach-)Hochschulreife, ein Studium oder einen Ausbildungsabschluss.
ATTRAKTIVE LERNFORM DURCH ABWECHSLUNGSREICHEN METHODENMIX
„Ich führe diese Effekte auf unser Lernmodell zurück: Selbstgesteuertes Lernen hat hier einen hohen Stellenwert. Wir gestalten einen anregungsreichen Methodenmix und kombinieren Lernkonferenzen, Blockseminare und Lernprojekte. Ein Lern- und Austauschplattform im Internet ist eine gute Begleitung in Selbstlernphasen. Diese moderne Lernumgebung und die enge Verzahnung mit der Praxis, auf die wir viel Wert legen, kommen augenscheinlich bei vielen gut an“, berichtet die Schulleiterin.
VIELFALT DER ABSOLVENTEN UND ABSOLVENTINNEN BEREICHERT DIE KITA-TEAMS
Alter, Geschlecht, berufliche, kulturelle, sprachliche Kenntnisse, persönliche Erfahrungen: In unterschiedlicher Hinsicht wächst die Vielfalt bei den Absolventinnen und Absolventen der Fachschulen. Eine positive Entwicklung, meinen Kita-Träger, denn Kinder profitierten von den unterschiedlichen Persönlichkeiten, ihren vielfältigen Fähigkeiten und ihrem speziellen Wissen. „Diese Menschen sind in der Lage, die Kinder mit ihrer Begeisterung anzustecken“, wissen die Lehrkräfte aus Erfahrung.