2. Kinder-Kunst-Tag Baden-Württemberg

Nach dem erfolgreichen Auftakt im vergangenen Jahr findet am Donnerstag, 1. Juni 2017 der 2. Kinder-Kunst-Tag Baden-Württemberg in Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Tübingen und Friedrichshafen statt. Fast 600 Kinder aus 47 Kindertagesstätten werden sich aufmachen, die Kultur- und Kunstangebote in ihrer Stadt kennenzulernen. Die element-i Bildungsstiftung, die den Aktionstag ins Leben rief, um Kindern neue künstlerische Impulse zu bieten, konnte 24 bedeutende Kultureinrichtungen und -institutionen als Kooperationspartner für den landesweiten Kinder-Kunst-Tag 2017 gewinnen. Herzlichen Dank an alle kooperierende Häuser!

Zum 2. Kinder-Kunst-Tag Baden-Württemberg am 1. Juni 2017 besuchen 582 Kita-Kinder aus insgesamt 47 Kindertagesstätten Orchester, Museen, Werkstätten und Theater in ihrer Stadt. In diesem Jahr dabei: 24 Kultureinrichtungen in Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Tübingen und Friedrichshafen. Die element-i Bildungsstiftung rief den landesweiten Aktionstag ins Leben, um Kita-Kinder früh für Kunst und Kultur zu begeistern. Auf die jungen Gäste warten spannende Vorführungen, Einblicke und Mitmach-Aktionen.

Stuttgart/Karlsruhe/Mannheim/Tübingen/Friedrichshafen, 23. Mai 2017 – Ein unabhängiges, vielfältiges und kreatives Kulturleben ist das Rückgrat einer demokratischen Gesellschaft. Dafür sind freie Entfaltungsmöglichkeiten für Kulturschaffende ebenso wichtig, wie ein Publikum, das sich auf künstlerische Werke einlassen und ihnen Impulse für die eigene Weltsicht abgewinnen kann. Doch Kunstgenuss und -produktion wollen gelernt sein. Je früher der Einstieg gelingt, desto leichter fällt er.

Kinder profitieren von neuen Eindrücken

Die Stuttgarter element-i Bildungsstiftung rief daher den jährlichen Kind-Kunst-Tag Baden-Württemberg ins Leben. Er findet 2017 bereits zum zweiten Mal statt und eröffnet Vorschulkindern neue und oft ungewöhnliche Zugänge zu den Angeboten von Theatern, Museen, Galerien, Orchestern, Musik- und Kunstschulen. 24 Institutionen beteiligen sich dieses Jahr – ein Zuwachs um 35 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit dabei sind Einrichtungen aus Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Tübingen und Friedrichshafen. Insgesamt 582 Kinder profitieren von den großzügigen Angeboten vor Ort.

Beispiele aus Stuttgart: Musik und Instrumente neu erleben

In der Stuttgarter Musikschule tummeln sich gleich 50 Kita-Kinder. Sie sehen und hören Bläser und Streicher und können selbst Instrumente ausprobieren. Sicherlich wird der eine oder die andere dabei eine neue musikalische Liebe entdecken. Einige Vorschulkinder sitzen zur gleichen Zeit mucksmäuschenstill in der Stuttgarter Stadtbibliothek und tauchen zusammen mit Birgitt Schrode in das berühmte musikalische Märchen „Peter und der Wolf“ von Sergej Prokofjew ein. Mit demselben Stück lockt ein Bläserquintett des SWR Symphonieorchester in das Funkstudio Berg. Jasmin Bachmann, beim Orchester verantwortlich für die Musikvermittlung, empfängt dort die Kinder. Sie setzt sich mit den unterschiedlichsten Formaten und Angeboten dafür ein, bereits dem jungen Publikum, unabhängig vom sozialen, ethnischen und kulturellen Hintergrund die Welt der Musik zugänglich zu machen: „Es macht uns allen sehr viel Spaß, Kinder für Musik zu begeistern. Sie sind noch offen für alles, aber auch das kritischste Publikum, da sie direkt reagieren. Umso schöner ist es, wenn die Kinder bis zum Schluss mitfiebern, durch Interaktionen selbst zu Künstlern werden und sich unsere Leidenschaft für die Musik auf sie überträgt.“

Einen Besuch in den Übräumen der Musiker bieten die Stuttgarter Philharmoniker an. Hier kommen die Kinder direkt in Kontakt mit den Menschen und deren Begeisterung für ihr Instrument, mit Fräcken und großen Kisten, die gepackt werden müssen, wenn das Orchester auf Reisen geht.

Im Stadtmuseum bewundern die Kinder derweil die kunstvollen Behausungen, die einige Tiere bauen, und konstruieren selbst ein gemütliches Nest. Das ist schwieriger als gedacht! In der Stuttgarter Staatsgalerie tauchen die jungen Gäste in die fantastische Welt des Malers Paul Klee ein. Experimente mit Farben stehen in der JugendKunstSchule auf dem Programm. Aus eingefärbtem Kleister und Sand entstehen zum Beispiel mit Händen, Spachteln und Kämmen ungewöhnliche Formen und Strukturen.

Beispiele aus Karlsruhe: Mini-Workshop im Theater

In Karlsruhe faszinieren unter anderem das marotte Figurentheater und das Sandkorn-Theater die jungen Gäste. Beide Bühnen befinden sich unter einem Dach. Im marotte Figurentheater schauen die Kinder die Aufführung „Petterson zeltet“ an, sprechen anschließend mit dem Puppenspieler und sehen aus der Nähe, wie sich die Figuren bewegen lassen. Im Sandkorn-Theater lassen die Jungen und Mädchen in einem Mini-Workshop ihrer Fantasie freien Lauf: Sie gackern, plappern und grummeln und gehen mit den drei Freunden Quietsch, Krach und Zack auf Reisen.

Den Blick hinter die Kulissen gewährt das Junge Staatstheater. Das Theater ist riesig! Die Kinder erforschen spielerisch, wer unmittelbar an einer Aufführung beteiligt ist und was es rund herum alles zu tun gibt. Auch mit bildender Kunst beschäftigten sich einige Kinder-Kunst-Tag-Teilnehmerinnen und -Teilnehmer in Karlsruhe: Im Workshop „Hilfe, ich bin ein Kunstwerk!“ in der Städtischen Galerie stellen Kinder zum Beispiel Figuren nach, die sie zuvor auf Bildern gesehen haben. Unter dem Motto „Light-Graffiti-Flash“ geht es im ZKM um das Malen mit dem Licht von Taschenlampen und IPads. Mit der Kamera lassen sich die flüchtigen Kunstwerke verewigen. Spaß ist dabei programmiert.

Mannheim, Tübingen und Friedrichshafen: Tanz, Musik & Museum

In Mannheim läuft sich die Tanz- und Theaterpädagogin Anna Grüssinger vom Nationaltheater Mannheim für den Besuch der Kita-Kinder warm. „Sie erleben hier eine Theaterprobe mit und können ihre Eindrücke in einem anschließenden Tanzworkshop kreativ in Bewegung umsetzen“, erklärt sie. Die Tübinger Musikschule nimmt den Nachwuchs mit auf eine Klangreise. „Singen, tanzen und das Spiel mit Rhythmus bietet erste Erfahrungen mit dem eigenen Musizieren“, sagt Schulleiter Ingo Sadewasser. Für das Friedrichshafener Zeppelin-Museum konzipiert Miriam Fuggenthaler eine Kinder-Mitmach-Führung durch die Ausstellungen, die sowohl Kunst als auch Technik eindrucksvoll inszenieren.

Der Kinder-Kunst-Tag: Kultur in der Stadt sicht- und erlebbar machen

Für Kindergartenkinder gibt es in den Städten vielfältige kulturelle Angebote, von denen sie alleine oder mit der Familie profitieren können. „Uns ist es wichtig, dass die Kinder diese kennenlernen, dass sie wissen, wo in ihrer Stadt Theater gespielt und Musik gemacht wird, wo wunderbare Ausstellungen zu sehen sind und sie sich kreativ ausprobieren können. Zur kulturellen Bildung gehört auch, dass sie einen Bezug zu den häufig markanten Gebäuden in der Stadt bekommen und wissen, was sie dort erleben können“, erläutert Katja Simon, Projektkoordinatorin der element-i-Bildungsstiftung die Idee hinter dem Aktionstag. „Vielleicht entsteht ja bei dem ein oder anderen Kind sogar der Wunsch, ein bestimmtes Instrument zu lernen oder zuhause die kreativen Impulse aufzugreifen, mit denen sie beim Kinder-Kunst-Tag in Kontakt kamen.“

Die element-i Bildungsstiftung

Die element-i Bildungsstiftung wurde im Jahr 2011 gegründet. Seitdem veranstaltet bzw. unterstützt sie Bildungsprojekte und Ideen für Kinder zwischen null und zehn Jahren. Neben dem Kinder-Kunst-Tag gibt es seit 2014 den Tüftler- und Forscherinnentag Baden-Württemberg, bei dem Kita-Kinder regionale Unternehmen kennenlernen. Mit dem jährlich bundesweit ausgelobten Kita-Innovationspreis KitaStar unterstützt die Stiftung die Weiterentwicklung der Kita-Pädagogik. Dem Stiftungsgedanken liegt das element-i Leitbild zugrunde. Der Name element-i steht für die elementare Bedeutung, die Individualität, Interesse und Interaktion für die Bildungsprozesse von Kindern (und Erwachsenen) haben.

Der Kinder-Kunst-Tag 2017 findet mit freundlicher Unterstützung der Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg statt.