• Tüfteln und Werken für Kita- und Schulgruppen
• MINT-Förderung in der (früh-)kindlichen Bildung
Am 28. November wurde die erste element-i Kinderwerkstatt „TÜFTLEREI“ auf dem Gelände der Freien element-i Grund- und Gemeinschaftsschulen in Vaihingen offiziell eröffnet. Kita-Kinder und Schulgruppen können sich in den 200 qm großen Räumlichkeiten ganzjährig kreativ in verschiedenen Werksbereichen (Holz, Metall, Elektro & Robotik) ausprobieren und eigene Ideen unter Begleitung von Expert:innen umsetzen. Die Eröffnung fand im Beisein von Dr. Frank Nopper, Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, und weiteren unterstützenden Partnern und Sponsoren statt.
Stuttgart, im November 2024 – Am 28. November eröffnete die element-i Bildungsstiftung die TÜFTLEREI, die erste element-i Kinderwerkstatt, auf dem Gelände der Freien element-i Grund- und Gemeinschaftsschulen in der Breitwiesenstraße 8 in Stuttgart-Vaihingen. Damit bietet die Stiftung Kita- und Schulgruppen nun einen kreativen Erfahrungsraum, in dem sie tüfteln, werkeln und eigene Projekte umsetzen können. Die Werkstatt hat das ganze Jahr über geöffnet.
Brauchen Kinder eine Werkstatt?
„Hier in Baden-Württemberg haben wir etwas Besonderes, das uns auszeichnet: Wir sind Tüftler, Ideengeber und Pioniere. Um die aktuellen Herausforderungen zu meistern, müssen wir genau diesen Geist weiterentwickeln und fördern“, betonte Waltraud Weegmann in ihrer Eröffnungsrede. Sie ist die Geschäftsführerin des Trägernetzwerks KONZEPT-E, zu dem die Bildungsstiftung gehört, und hatte die Idee zur Werkstatt. „Unsere größte Ressource sind nicht Rohstoffe – sondern unsere Menschen. Ihre Ideen, ihr Einfallsreichtum und ihr Wille, etwas zu gestalten. Das ist unser Fundament. Deshalb setzen wir schon bei den Jüngsten an.“ Und weiter: Kinder sollten früh lernen, eigene Projekte zu entwickeln, Herausforderungen zu meistern und ihren Weg bis zum Ziel zu erkennen. Dabei ginge es nicht nur um Wissen, sondern auch um Selbstwirksamkeit – das Vertrauen in die eigene Stärke, die Welt aktiv mitgestalten zu können. „Gleichzeitig müssen unsere Kinder technische Kompetenzen erwerben und souverän mit neuen Technologien umgehen können. Aus diesem Grund haben wir die Tüftlerei ins Leben gerufen.“
Eine Werkstatt für Kita- und Grundschulkinder
Die Werkstatt bietet Kita- und Grundschulgruppen die Möglichkeit, in verschiedenste Themen einzutauchen: vom Arbeiten mit Holz und Metall bis hin zu Robotik und Elektrotechnik. Sie richtet sich zum einen an Kinder, die bereits Talente mitbringen und diese vertiefen möchten, da sie andernorts nicht richtig gefördert werden. Zum anderen ist die TÜFTLEREI auch der Ort für die Kinder, die sonst keine Möglichkeiten haben, ihre Potenziale zu entdecken. „Wir möchten mit der Kinderwerkstatt auch ein Zeichen für Bildungsgerechtigkeit setzen. Bei uns wird niemand zurückgelassen“, betont Meike Betz-Seelhammer, Leiterin der element-i Bildungsstiftung. „Wir möchten allen Kindern den Weg ebnen, sich in einer technologiegetriebenen Gesellschaft sicher und erfolgreich zu bewegen. Unser Dank gilt an dieser Stelle den zahlreichen Unterstützern des Projekts. Durch Spenden konnten wir bereits viele große Geräte wie eine Laubsägemaschine, einen Bandschleifer, einen Lasercutter, eine CNC-Fräse und Roboterbausätze anschaffen.“ Für den fortlaufenden Betrieb der Werkstatt und mögliche Workshops, die dort für die Kinder stattfinden sollen, setzt die Bildungsstiftung auf bestehende und neue Kooperationen. Ein Punkt, den Waltraud Weegmann auch in ihrer Rede hervorhebt: „Die TÜFTLEREI ist ein großes Projekt, das wir nur gemeinsam umsetzen können – als Initiative der Zivilgesellschaft.“
Unterstützer aus Wirtschaft und Politik
Die TÜFTLEREI soll ein gemeinsames Projekt der Bildungsstiftung mit Unternehmen, Wissenschaft und Bürgern werden sowie ein Teil des geplanten Bildungshauses in Stuttgart-Vaihingen sein. Die Idee des Bildungshauses ist es unter anderem, Bildung und Innovation unter einem Dach zu vereinen und Raum für ein „Lernen“ von der Kita bis zum Abitur zu schaffen. Bildung ist bei element-i ein Miteinander verschiedener gesellschaftlicher Bereiche und daher ist die Werkstatt ein integraler Bestandteil des Bildungshauses. Gemeinsam mit weiteren Angeboten des Bildungshauses wird so ein einzigartiger Bildungsort gestaltet, der junge Menschen in ihrer gesamten Entwicklung begleitet und inspiriert.
Einige Unternehmen in der Umgebung unterstützen das Projekt bereits: „Es ist Aufgabe von Wirtschaft und Politik, Kindern frühzeitig den Zugang zu Handwerk und MINT zu ermöglichen. Hier entscheidet sich, wer später die besten Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe und Aufstieg hat“, betont beispielsweise Andreas Lapp, ehemaliger Vorstandsvorsitzender der Firma Lapp. Einen weiteren prominenten Befürworter hat die TÜFTLEREI in Stuttgarts Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper gefunden: „Die erste element-i Kinderwerkstatt passt perfekt zu Stuttgart. Dort können die Kinder das tun, was unsere Stadt seit jeher auszeichnet: experimentieren, tüfteln und Neues entdecken.“
Geglückte Generalprobe – erste Kindergruppen werkeln schon
Schon im Vorfeld der Eröffnung haben element-i Kinder aus Kita und Schule mit ihren Pädagoginnen die TÜFTLEREI besucht und fleißig gewerkelt. „Die Kinder hatten die Idee, eine Art Maschine zu bauen. Angefangen haben wir, indem wir Sperrmüll bei den Eltern gesammelt haben – Radios, Fahrräder, einen Föhn und ein Bobbycar. Dann haben wir einen Plan gezeichnet und begonnen, alles auseinanderzuschrauben, um zu sehen, was wir gebrauchen können“, berichtet Eva Bohnert, element-i Pädagogin. „Das Schöne ist, dass neben den sechs Jungs auch vier Mädchen begeistert bei der Sache sind.“
Ein spannendes Robotik-Projekt für Zweit- und Drittklässler hat element-i Pädagogin Svetlana Kozlova in der Werkstatt gestartet. Hier geht es darum, ein spielerisches Verständnis für Programmierlogik und einfache Algorithmen zu entwickeln. „Die Kinder haben schon ihre ersten Microbits programmiert“, erklärt Kozlova. „Dafür nutzen sie kleine Computer, die sofort visuelle Ergebnisse liefern können und damit auch Erfolgserlebnisse ermöglichen.“
Alle Projekte wurden im Rahmen der Eröffnungsfeier vorgestellt und die Ergebnisse präsentiert.
Sachspenden und Kooperationen gesucht
Jederzeit willkommen sind qualitativ hochwertige Sachspenden wie Holz, Metall und Kunststoff in Platten oder Stangenform oder (auch kreatives) Verbrauchsmaterial (Draht, Schrauben, Scharniere, Kugellager, Farben, Pinsel, Muttern, Fahrradschläuche usw.) sowie Werkzeuge aller Art. „Wir und die Kinder freuen uns über jede Spende, aber auch über Know-how. Die Tüftler- und Forscherinnentage haben uns gezeigt, dass insbesondere Auszubildende profitieren können, wenn sie in eine Vorbildrolle schlüpfen und ihr erlerntes Wissen in kleineren Projekten an die Kinder weitergeben“, bekräftigt Betz-Seelhammer. „Wer Sachspenden oder einen Kooperationsvorschlag für uns hat, kann mir sehr gerne eine E-Mail schreiben.“ Kontakt unter meike.betz-seelhammer@element-i-bildungsstiftung.de.
Erste Spenden sind bereits vor und bei der Eröffnung eingegangen: Die TÜFTLEREI erhält unter anderem 10.000 Euro von der Schüssler Escher Stiftung, die IHK Stuttgart unterstützt als Partner die Einrichtung, der Handwerksbetrieb Betzler gab bereits im Vorfeld eine größere Materialspende, der Träger Kind e.V. bezahlt im kommenden Jahr eine Personalstelle, die Auszubildenden der Firma Kiess unterstützen die Kinder beim Werkeln. „Eine tolle Resonanz, eine großartige Unterstützung. Wir danken allen recht herzlich“, ergänzt Betz-Seelhammer.